
Veränderte Vegetationsperioden
Heute bemerkten wir, dass unsere Brombeerpflanzen bereits kräftig austrieben. Susanne meinte zwar, es sei noch zu früh zum Schneiden, aber die wuchernden Ranken und Wurzeln ließen uns stutzen. Ein solch früher Austrieb ist ungewöhnlich und erinnert uns daran, wie tiefgreifend der Klimawandel unsere Umwelt beeinflusst. Denn der Klimawandel führt zu höheren Durchschnittstemperaturen, was die Vegetationsperiode verlängert. Beobachtungen zeigen, dass der Frühling in Europa mittlerweile bis zu zwei Wochen früher beginnt als noch vor einigen Jahrzehnten. Diese Verschiebung beeinflusst das Verhalten vieler Pflanzenarten, die früher austreiben und blühen.
Auswirkungen auf Pflanzen und Ökosysteme
Ein verfrühter Austrieb kann Pflanzen anfälliger für Spätfröste machen, was zu Schäden führt. Zudem können sich die Lebenszyklen von Pflanzen und ihren Bestäubern entkoppeln, wenn beispielsweise Insekten noch nicht aktiv sind, während die Pflanzen bereits blühen. Dies stört die Balance in Ökosystemen und kann langfristig die Biodiversität beeinträchtigen. Für uns Gärtner:innen bedeutet dies, unsere Pflegepraktiken anzupassen. Es ist wichtig, den phänologischen Kalender zu beobachten und den richtigen Zeitpunkt für Schnittmaßnahmen zu wählen. Durch eine nachhaltige Gartenpraxis, die den veränderten Klimabedingungen Rechnung trägt, können wir unsere Pflanzen besser schützen und zur Erhaltung der Artenvielfalt beitragen. Also ab in den Garten…