Raus aus dem Öl
Göstling/NÖ: Heute ist der Tag der Tage. Wir verabschieden uns vom Öl. Noch einmal einen letzten Blick auf das mehr als ein halbes Jahrhundert altes Stück, den Heizkessel. Er hat uns gute Dienste bereitet. Ein wenig Bang wird uns, denn in dieser Gegend auf dieser Höhe ohne die Sicherheit von Öl ist aktuell noch nicht vorstellbar.
Wir waren stets sehr dankbar, dass die Ölheizung funktioniert hat, besonders wenn es draussen stürmte und schneite und wir vom Berg nicht mehr hinunterkamen. Es gab Tage, an denen wir als Kinder nicht in die Schule fahren konnten, weil die Strasse vor lauter Schneefall nicht geräumt werden konnte. Dann sind wir eingeschneit in der warmen Stube gesessen und haben gespielt und gelernt. Internet gab es damals noch nicht.
Wir haben die kesseltausch.at „Raus aus dem Öl“-Förderung beantragt. Als Voraussetzung für diese Förderung muss die Altanlage und die Tanks fachgerecht und nachweislich entsorgt werden. Das passiert heute. Fotos werden für die Einreichung ohne Ende geschossen, wie jenes vor dem Abtransport der Öltanks hier:
Die Wärmebereitstellung trägt maßgeblich zum CO2-Ausstoß in Österreich bei. Auf fossilen Brennstoffen basierende Heizsysteme zählen zu den klimaschädlichsten aller verfügbaren Technologien. Die größte Belastung geht von Kohleheizungen aus, die in Österreich kaum mehr zum Einsatz kommen, gefolgt von Öl- und Gasheizungen. Die geringsten Emissionen weisen Heizungen auf, die mit erneuerbarer Energie (z. B. Biomasse, Ökostrom, Solarwärme) betrieben werden. Ausserdem unterliegen fossile Energieträger großen Preisschwankungen, wie wir gerade sehen.
Deswegen ist es für uns alle so wichtig, möglichst rasch gänzlich auf fossile Brennstoffe zu verzichten und auf erneuerbare Heizsysteme umzustellen. Wir gehen setzen heute diesen Schritt und sind sehr froh, raus aus dem Öl zu kommen.
Weitere Infos erhaltet ihr hier: https://faktencheck-energiewende.at/wp-content/uploads/sites/4/Faktencheck-Oelheizung-2022.pdf