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Glasfaser-Ausbau

Glasfaser-Ausbau

Da haben wir uns sehr gefreut und verwundert geschaut, als der Bagger kam, um das bekannte gelb-rote Glasfaserkabel zu unserem Haus zu legen. Oder besser gesagt, den Außenmantel. Wir dachten nicht, dass dies so bald sein würde. Umso größer ist die Freude.

Eine Glasfaser (auf Englisch: Fiber) besteht aus Quarzglas. Sie ist ein lediglich 125 Mikrometer dicker Lichtwellenleiter. Dies ist eine Dimension vergleichbar mit einem menschlichen Haar, somit hauchdünn.

Signale werden über Lichtteilchen (Photonen) über weite Strecken übertragen – und nicht wie herkömmlich über Elektronen. Dazu erzeugen Laserdioden optische Signale, die durch die Glasfaser mit nahezu Lichtgeschwindigkeit über die Datenautobahn rasen.

Um Glasfaser herzustellen, werden aus einer Glasschmelze dünne Fäden gezogen und weiterverarbeitet. Um diesen Kern wird ein Mantel gelegt (Cladding), der die Führung der Lichtwellen übernimmt. Die Signale können durch den unterschiedlichen Brechungsindex den Kern nicht verlassen. In Faserrichtung jedoch kann sich das Licht nahezu ungehindert ausbreiten.

Das Wort Glas verrät es schon: Das Material der Faser ist grundsätzlich recht spröde. Es kann leicht brechen. Erst der Außenmantel (Primärcoating) verleiht ihr – aufgrund seiner Beschaffenheit aus Kunststoff – die nötige Biegsamkeit und Robustheit. Zwölf Glasfasern werden in einem Röhrchen zu einem Bündel zusammengefügt, das ebenfalls ummantelt wird. Und mehrere dieser Bündel ergeben schlussendlich das Glasfaserkabel.

Die optische Datenübertragung (das Glasfaserkabel) ist deutlich leichter, dünner, langlebiger und schneller als die elektronische Übertragung (durch ein Kupferkabel). Und Glasfasernetze verbrauchen im Vergleich zu Kupferleitungen deutlich weniger Strom.

Mittels Lichtwellen können größere Entfernungen ohne Signalverluste überbrückt werden und dies ist ja genau das, was wir am Berg benötigen. Bei einem Kupferkabel wäre dies nicht gegeben. Hier gilt, je länger das Kabel ist, desto größer sind die dämpfenden Effekte und desto geringer ist die nutzbare Kapazität.

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